BLUNT ANTHONY Kunsttheorie in Italien 1450 - 1600 Aus dem Englischen übertragen von Karl Schawelka |
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Ausgehend von den Traktaten Leone Battista Albertis verfasste Blunt eine ebenso verständliche wie fundierte Einführung in die italienische Kunsttheorie der Renaissance, des Manierismus und des Frühbarock. Gegenstand sind die theoretischen Schriften von Leonardo da Vinci, Michelangelo, Savonarola und anderen bis hin zu Karl Borromäus, der die gegenreformatorischen Bestimmungen des Tridentiner Konzils zur sakralen Kunst entschieden auf die künstlerische Praxis orientierte. Dabei wird auch der von Malern und Bildhauern mit unterschiedlichen Argumenten geführte Kampf um ihre Emanzipation vom gesellschaftlich gering geachteten Handwerkerstand zu dem des „schöpferischen" Künstlers transparent. Blunts übersichtliches Werk ist ein elementarer Leitfaden zum vertieften Studium der italienischen Kunst, bei deren Studium es nicht genügt, sich auf die materiell überkommenen Artefakte zu beschränken: Erst wenn die Zielrichtungen der Künstler und die Zweckbestimmungen ihrer Werke ersichtlich sind, werden deren Intentionen und Funktionen begreifbar. Für die deutsche Ausgabe verfasste Julian Kliemann eine Bibliographie der wichtigsten Quelleneditionen und Sekundärliteraturen.
Inhalt:
Anthony Blunt (1908 – 1983) veröffentlichte zahlreiche kunstwissenschaftliche Artikel und Bücher, u. a. über Nicolas Poussin, über französische und italienische Kunst und über die Zeichnungen Alter Meister. Er war Mitglied der Britischen Akademie der Künste, Professor für Kunstgeschichte an den Universitäten London und Oxford und gehörte als Direktor der Queen’s Gallery seit 1945 formal zum königlichen Haushalt. Von 1947 bis 1974 war er Direktor des Londoner Courtauld Institute. 1956 von der Queen zum Ritter geschlagen. 1965 Slade - Professor für Schöne Künste in Cambridge.
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