MICHEL PETRA Christian Wilhelm Ernst Dietrich (1712-74) und die Problematik des Eklektizismus Drucken

MICHEL, PETRA

Christian Wilhelm Ernst Dietrich (1712-74) und die Problematik des Eklektizismus.

368 Seiten, 38 Abbildungen. 15,5 x 23. Engl. brosch. 
München 1984. ISBN 978-3-88219-295-7
EUR 34,80

Der Dresdner Maler und Radierer C.W.E. Dietrich (1712 – 1774) genoss aufgrund seiner Fähigkeit, in verschiedenen Manieren älterer Meister malen zu können, bei seinen Zeitgenossen hohes Ansehen. Gerade diese künstlerische Eigenheit und die Ablehnung der Stilphase des Rokoko durch die nachfolgende Generation, brachte ihm jedoch wenige Jahre nach seinem Tode den Vorwurf des unselbständigen Eklektikers ein – ein Vorurteil, das ihm bis heute anlastet. Dies ist die rezeptionsgeschichtliche Voraussetzung für die lange Vernachlässigung Dietrichs, aber auch das Interesse in jüngster Zeit. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, aus dem Verständnis historischer Distanz, dem produktiven Dresdner Meister – sein Werk umfasst schätzungsweise 1000 Gemälde, 180 Radierungen und eine Fülle von Handzeichnungen – eine wertgerechte und ihm zeitgemäße Würdigung zu erreichen.

Die bisher einzige Werkschau eines bedeutenden Malers der Goethezeit.

 

Aus dem Inhalt:
I DAS LEBEN DIETRICHS  - Die Familie Dietrichs – Erste Protektion am Dresdner Hof - Italienreise 1743 - 1744 bis zum Siebenjährigen Krieg - Professur 1764 - Die letzten Lebensjahre – II C.W.E DIETRICH UND SEINE REZEPTION IN DER KUNSTGESCHICHTE - Urteil der Zeitgenossen - Kunstlexika und Geschichten der Malerei  - Neuere Literatur - Das druckgraphische Oeuvre Dietrichs in Stecher- und Künstlerlexika - Werkverzeichnisse des 18. Jahrhunderts - Lexika des 19. und 20. Jahrhunderts - III ZUM BEGRIFF DES EKLEKTIZISMUS (I) - Der Begriff „Eklektizismus" in neuerer kunstwissenschaftlicher Literatur - Eklektizismus und Nachahmungstheorie – IV “Nachahmung“ in der kunsttheoretischen Diskussion des 18. Jahrhunderts – In der französischen Kunsttheorie des 17. und 18. Jahrhunderts - Akademische Niederländerkritik - Deutsche Kunstkritik des 18. Jahrhunderts und die Schriften Hagedorns - Hagedorns Nachahmungsbegriff - Dietrich in den Schriften Hagedorns  - EKLEKTIZISMUS IM KÜNSTLERISCHEN OEUVRE DIETRICHS (II) - V DAS MALERISCHE OEUVRE - Allgemeine Charakterisierung und Struktur - Zur Chronologie der Werke Dietrichs - Ikonographische Gesichtspunkte - Zur zeitgenössischen Theorie der Landschaftsmalerei - Die „landschaftlichen Teile“ und das Wesen der Landschaften Dietrichs - Vorbilder - "Italienisierende Niederländer" - Holländische Heimatlandschaftsmaler - Italienische Landschaftsmaler - Höfisches Genre „à la Watteau“ - Bäuerliches Genre ,,im Geschmack“ der Niederländer  - Bildnisse - ,,Charakterköpfe“ in Rembrandts Manier - Bildnisse "in phantasia"  - Porträts „in viva"  - VI DAS DRUCKGRAPHISCHE WERK C.W.E DIETRICHS - Umfang des Werkes - Entwicklung - Graphische Mittel im radierten Oeuvre - Skizzenhaft ausgeführte Radierungen - Teilweise ausführlich gearbeitete Radierungen - Ausführlich ausgearbeitete Radierungen - Ikonographische Gesichtspunkte - Nachahmungen niederländischer Meister - Biblische Historie und Charakterköpfe im Geschmack Rembrandts - Landschaft - Genre - Nachahmungen italienischer Meister - Nachahmungen französischer Meister - Beispiele direkter Nachahmung des Vorbildes - VII AUFTRAGGEBER- UND SAMMLERSITUATION - Dietrich und der Kunstmarkt Paris - Die Korrespondenz zwischen Herzog Christian Ludwig II. von Schwerin und C.W.E Dietrich - Zusammenfassung

 

Die Autorin promovierte mit dieser Arbeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München

 

Buch erhältlich über den Buchhandel oder bei Mäander GmbH - Falkenberg - Niederbayern