RIEGL ALOIS Altorientalische Teppiche Eines der ersten wissenschaftlichen Werke zum Orientteppich Drucken

RIEGL, ALOIS

Altorientalische Teppiche

254 Seiten, 36 Abbildungen. 16 x 22. Leinen
Reprint der Ausgabe Leipzig 1892
mit einer bibliographischen Einführung von Ulrike Besch.
Mittenwald 1979. ISBN 978-3-88219-090-8       
EUR 24,50

Eines der ersten wissenschaftlichen Werke zum Orientteppich, das in seiner prinzipiellen Orientierung kaum zu überholen ist, noch nach hundert Jahren zu den Standardwerken der Teppichwissenschaft gehört, das selbst die Standards dieser Wissenschaft mitprägte. Die Einführung gibt eine Übersicht über dieses Schrifttum.

 

Inhalt:
Einleitung: Begriff des Teppichs. Einteilung der Teppiche gemäß ihrer Zweckbestimmung (Wandteppiche, Fussteppiche, Möbelteppiche). Die den einzelnen Klassen von Teppichen entsprechenden Techniken; deren treue Überlieferung im Orient.

Kap.1 Der gewirkte Teppich. Charakter der Wirkerei oder Gobelintechnik; hohes Alter derselben. - Die Ornamentik der gewirkten Teppiche als durch die technische Herstellung bedingt. - Die Wirkerei bei den heutigen Naturvölkern, bei den Altägyptern, Inkaperuanern. Funde von antiken Wirkereien (Südrußland, Ägypten). - Verhältnis der orientalischen Wirkerei zur europäischen Gobelinfabrikation.   Tapissiers sarazinois. - Das heutige orientalische Kilim. Verhältnis der primitiven Wirkerei zum Hausfleiss. - Europäische Teppichwirkereien (Serbien, Bukowina, Norwegen).

Kap.2 Der Knüpfteppich. A. Technisches. Bestimmung des Knüpfteppichs zum Bodenbelag. Charakter der Knüpftechnik. Die Rohmaterialien. B. Geschichtliches. Irrtümliche Erwähnung eines altägyptischen Knüpfteppichs bei Birdwood. - Die ältesten orientalischen Knüpfteppiche vom Ausgange des Mittelalters. - Luxusteppiche und Hausfleißteppiche. - Einteilung der Knüpfteppiche in geometrisch und vegetabilisch verzierte; Unstichhaltigkeit der darauf begründeten arisch-mongolischen Theorie. - Einteilung in türkische, persische und Nomadenteppiche. - Der türkische (Smyrna- oder kleinasiatische) Teppich. Sein technischer und ornamentaler Charakter. Seine Vorläufer im 15. und 16. Jahrhundert (Lessings Altorientalische Teppichmuster). - Der Nomadenteppich. - Der persische Teppich im engeren Sinne.  Blumenornamentik, Menschen- und Tierfiguren, Jagdszenen. -  Chinesische Einflüsse.  Landesfürstliche Fabrikation von Luxusteppichen.

Kap.3  Susandschird - Beschreibung des Graf‘schen Susandschird-Teppichs nach Karabacek. Verwendung von Gold- und Silberfäden, und die dadurch bedingten Besonderheiten der Knüpfung. - Ornamentaler Inhalt des Susandschird-Teppichs. - Ort- und Zeitbestimmung. Verwandtschaft mit neueren Teppichen aus Chinesisch-Turkestan.

Kap.4 Der Knüpfteppich im Verhältnisse zur altorientalischen Kunst. - Bisherige Erklärungen für die orientalische Teppichornamentik. Deren Unzulänglichkeit infolge Außerachtlassens der hellenistisch-römischen Antike. - Die sassanidische Hypothese. Kunstdenkmäler aus der Zeit der Arsaciden. Kunstdenkmäler aus der Zeit der Sassaniden (Ktesiphon, Felsenreliefs; sassanidisches Kunstgewerbe: Silbergeräte, Seidenstoffe; Vergleich derselben mit spätrömischen und ägyptischen). - Die verschiedenen Systeme der Flächenverzierung in den orientalischen Teppichen in ihrer histo­rischen Entwicklung. Das Eindringen der Bordürenmotive in die Füllungen. Sassanidische Flächenverzierung (Maschita, Tag-i-Bostan, Rabbat-Amman). Baummotive und Jagdszenen zur Flächenverzierung. - Persische Kunst im Mittelalter und in der Neueren Zeit; Wandflächenverkleidung mit emaillierten Fliesen. -Die saracenische Hypothese. - Mangel von Textilmustern an den ältesten saracenischen Kunstdenkmälern.   Spätantike Abkunft des vegetabilischen (Ibn-Tulun) und des geometrischen Elements. - Die Holzreliefs vom Maristan des Kalaun zu Kairo. - Saracenische Schriftornamentik. - Beschreibungen von altorientalischen Teppichen in morgenländischen Quellen aus dem Mittelalter.

Kap.5 Der Knüpfteppich im Abendlande - Untersuchung der Frage von der Nachweisbarkeit einer vom saracenischen Orient unabhängigen Pflege der Teppichknüpferei in Europa (Balkanländer, Schweden, Norwegen). - Untersuchung über die Frage der Nachweisbarkeit europäischer Imitationen von orientalischen Luxusteppichen (Italien, Spanien, Polen). - Untersuchung der Ursachen, warum die orientalische Teppicherzeugung im Abend­lande niemals festen Fuß fassen konnte.

 

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